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Naturschutzgebiet von Elimyssalo

Kategorie: Zwei Bären

Das östlich von Kuhmo, an der russischen Grenze liegende Elimyssalo ist die neue Heimat des Waldrens. Diese Unterart des Rentiers wurde in Finnland bis Ende des 19. Jahrhunderts so massiv bejagt, dass sie hier so gut wie ausgestorben war.

Ende der 1960er Jahre fand der Naturfotograf und Schriftsteller Martti Montonen in Elimyssalo wieder Waldrene, folgte ihren Spuren, fotografierte sie und veröffentlichte 1974 ein Buch über das Finnische Waldren. Das hatte einen starken Einfluss auf die Wiederbelebung des Waldrenbestandes in Finnland und bewirkte auch, dass Elimyssalo unter Naturschutz gestellt wurde.

Das Naturschutzgebiet von Elimyssalo und die daran angrenzenden alten Waldschutzgebiete bilden das größte Naturschutzgebiet in der Provinz Kainuu. Das Natura-2000-Gebiet von Hossa ist weitläufiger, umfasst aber auch ein Wandergebiet, in dem Forstwirtschaft erlaubt ist.

In Elimyssalo werden alter Wald und Moorlandschaft geschützt. Die Bäume, vor allem Fichten, sind zu einem großen Teil über 200 Jahre alt. Die Aapamoore befinden sich im Naturzustand. Die beiden größeren Seen im Gebiet heißen Elimysjärvi und Saari-Kiekki. Daneben gibt es eine Reihe von kleinen Teichen.

Auch kulturhistorisch ist Elimyssalo von Bedeutung. Die Einödhöfe Leva- und Latvavaara erzählen von einer Zeit, als man zur nächsten, Dutzende von Kilometern entfernten  Landstraße nur auf einem Trampelpfad zu Fuß oder mit dem Boot gelangen konnte. Auf diesen weiterhin existierenden Höfen spürt man noch immer die alte Zeit und die Art und Weise, wie früher in Kainu gelebt wurde.

Obwohl Elimyssalo heute ein wichtiger Lebensraum für das Waldren ist, leben hier aber auch andere Tiere: Braunbären, Wölfe, Vielfraße, Luchse, Fischotter und sonstige Mitglieder der Marderfamilie. Außerdem gibt es hier Flughörnchen und eine besonders wertvolle Vogelwelt.

Elimyssalo gehört zum sog. Freundschaftspark (fi. Ystävyyden puisto), der aus fünf verschiedenen Naturschutzgebieten hauptsächlich im Gebiet von Kuhmo besteht.

Der UKK-Trail durchzieht Elimyssalo von Levävaara im Süden am See Elimysjärvi entlang nach Juntinsalo und von dort nach Nordwesten. Im Gebiet gibt es aber auch eine Wanderroute, die zum Teil ein Rundweg um den Elimysjärvi ist. Anfang und Ende des Wegs sind jedoch gleich, egal ob man im Norden oder im Süden, am Parkplatz von Viiksimo oder am See Saari-Kiekki, beginnt.

Elimyssalo kurz und bündig

Kuhmo, Provinz Kainu

Fläche 73 qkm

Gründungsjahr 1990

 

Weitere Informationen:

www.nationalparks.fi/en/elimyssalo?inheritRedirect=true

Foto: Ari Meriruoko

Naturzentrum Petola in Kuhmo
Lentiirantie 342
FI-88900 Kuhmo

+358 40 8 25 60 60