Hiidenportti Nationalpark
Kategorie: Drei Bären
Dieser Nationalpark liegt im Randgebiet zweier Seensysteme. Er wurde 1982 gegründet, um Wildnisnatur und Tradition der Provinz Kainuu zu erhalten. Seine charakteristischste Sehenswürdigkeit ist eine Schlucht, die den ganzen Park von Nordwesten nach Südosten durchzieht und vom Porttijoki durchflossen wird.
Seinen Namen hat der Park bekommen nach der Schlucht Hiidenportti in seinem nordöstlichen Teil. Die 20 m steilen hohen Felswände dieser „Riesenpforte“, so könnte man den finnischen Namen in etwa übersetzen, sind die wichtigste Sehenswürdigkeit des Parks. Hier gibt es jedoch auch vieles andere zu sehen: Taiga-Urwald, Bäume mit Waldbrandspuren, unberührter Fichtenwald, dicht bewachsene Bachufer, eiszeitliche Geröllfelder, Höhlen und Aapamoore. Die Fichten sind über 200 Jahre alt, die dicksten Kiefern über 400 Jahre. Die Bruch- und Flarkmoore des Nationalparks mit ihren Molte- und Moosbeeren sind eine Fundgrube für Beerensammler mit guter Kondition.
Eine alte Geschichte betont die Abgelegenheit der Gegend: Ein Riese hütete sein Vieh – Braunbären, Wölfe, Vielfraße und Luchse – auf der Kuppe des Bergs Vuokatti, bis das Christentum nach Sotkamo kam. Als er die Kirchenglocken hörte, wurde er wütend und schmetterte zwei große Felsbrocken in Richtung Kirche, traf aber nicht. Als die Glocken immer weiter läuteten, erboste er sich so. dass er sein Vieh zusammenraffte und in die Wildnis an der Hiidenportti floh. Dort hört man keine Kirchenglocken, nicht aus Sotkamo, nicht aus Kuhmo, nicht aus Valtimo und auch nicht aus Nurmes.
Die Schützlinge des Riesen leben im Nationalparkgebiet auch heute noch. Sie lassen sich jedoch nicht leicht blicken. Ein Tier, das man zu Gesicht bekommt, ist der Biber, der am Portinjoki Bäume fällt und damit seine Dämme baut. Die Vogelwelt wird dominiert von östlichen und nördlichen Arten.
Den Nationalpark durchzieht ein abwechslungsreiches Netz von Wanderpfaden. Hier gibt es fünf Waldbiwaks und auch eine separate Feuerstelle. Die meisten Besucher betreten den Park im Nordosten, vom Parkplatz am Teich Palolampi aus. Von dort ist es der kürzeste Weg zu zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Parks, Hiidenportti und Wildnisgehöft Kovasinvaara.
Der Sandrücken Käärmesärkkä auf der entgegengesetzten Seite des Parks ist ein weiterer wichtiger Ausgangspunkt. In Urpovaara am Nordostrand des Parks gibt es auch einen Parkplatz mit Infotafel.
Im Nationalpark gibt es zwei Rundwege, den Hiidenkierros und den Kitulankierros. Der zuerst genannte führt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, weshalb ihm von dem größten Teil der Besucher der Vorzug gegeben wird. Wenn man auf diesem Rundweg einen Abstecher zum Waldbiwak am Teich Porttilampi macht, hat man insgesamt fünf Kilometer zu laufen. Ohne Waldbiwak-Besuch sind es nur drei Kilometer, wenn man zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten will. Der Kitulankierros ist 10,5 km lang und verläuft zum Teil über dieselbe Strecke wie der Hiidenkierros, aber vom Portinlampi aus führt er noch weiter zum Waldbiwak am Kitulanlampi und dann auf einem anderen Weg zurück zum Rundweg Hiidenkierros.
Im Winter gibt es hier keine Loipen, aber das Gelände eignet sich gut für Offtrack Cruising und Schneeschuhlaufen.
Hiidenportti kurz und bündig
Sotkamo, Provinz Kainuu
Fläche 45 qkm
Gründungsjahr 1982
Weitere Informationen:
www.nationalparks.fi/en/hiidenporttinp?inheritRedirect=true
Anfahrt:
An der Straße 76 zwischen Sotkamo und Kuhmo sind Wegweiser zum Nationalpark. Sie führen zum Parkplatz am Palolampi.
Nationalpark Hiidenportti
Sotkamo